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Ökosysteme sind die lebenserhaltenden Systeme des Planeten, für die menschliche Spezies und alle anderen Lebensformen. In den letzten Jahrzehnten hat der Mensch die natürlichen Ökosysteme schnell und umfassend verändert. Diese Umgestaltung des Planeten hat sich positiv auf das menschliche Wohlergehen (z. B. eine längere Lebensdauer) und die wirtschaftliche Entwicklung ausgewirkt, aber nicht alle Regionen und Bevölkerungsgruppen haben von diesem Prozess profitiert, und viele wurden geschädigt. Die vollen Auswirkungen dieser Fortschritte werden erst jetzt sichtbar <ref>WHO [https://apps.who.int/iris/bitstream/handle/10665/43354/9241563095.pdf Ecosystems and Human Wellbeing]</ref>. Der wirtschaftliche, soziale und technologische Fortschritt ging auf Kosten der Fähigkeit der Erde, das derzeitige und künftige menschliche Wohlergehen zu erhalten
 
Ökosysteme sind die lebenserhaltenden Systeme des Planeten, für die menschliche Spezies und alle anderen Lebensformen. In den letzten Jahrzehnten hat der Mensch die natürlichen Ökosysteme schnell und umfassend verändert. Diese Umgestaltung des Planeten hat sich positiv auf das menschliche Wohlergehen (z. B. eine längere Lebensdauer) und die wirtschaftliche Entwicklung ausgewirkt, aber nicht alle Regionen und Bevölkerungsgruppen haben von diesem Prozess profitiert, und viele wurden geschädigt. Die vollen Auswirkungen dieser Fortschritte werden erst jetzt sichtbar <ref>WHO [https://apps.who.int/iris/bitstream/handle/10665/43354/9241563095.pdf Ecosystems and Human Wellbeing]</ref>. Der wirtschaftliche, soziale und technologische Fortschritt ging auf Kosten der Fähigkeit der Erde, das derzeitige und künftige menschliche Wohlergehen zu erhalten
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Wie wir bereits in Abschnitt 2 behandelt haben, sterben derzeit Arten zehn- bis hundertmal schneller aus als die normale Aussterberate <ref name=":147">IPBES, 2019, [https://ipbes.net/sites/default/files/inline/files/ipbes_global_assessment_report_summary_for_policymakers.pdf Global Assessment]</ref>. Der Klimawandel erhöht das Risiko, dass bestimmte Arten aussterben, wobei 20 bis 30 Prozent der Pflanzen- und Tierarten bei einer Erwärmung von 2°C einem höheren Aussterberisiko ausgesetzt sind und die Zahl bei einer stärkeren Erwärmung noch höher ist. Es wird geschätzt, dass mehr als eine halbe Million Arten keinen ausreichenden Lebensraum für ihr langfristiges Überleben haben und vorzeitig aussterben werden, viele innerhalb von Jahrzehnten, wenn ihre Lebensräume nicht wiederhergestellt werden.
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Wie wir bereits in Abschnitt 2 behandelt haben, sterben derzeit Arten zehn- bis hundertmal schneller aus als die normale Aussterberate <ref name=":147">IPBES, 2019, [https://ipbes.net/sites/default/files/inline/files/ipbes_global_assessment_report_summary_for_policymakers.pdf Global Assessment]</ref> <ref name=":1" />. Der Klimawandel erhöht das Risiko, dass bestimmte Arten aussterben, wobei 20 bis 30 Prozent der Pflanzen- und Tierarten bei einer Erwärmung von 2°C einem höheren Aussterberisiko ausgesetzt sind und die Zahl bei einer stärkeren Erwärmung noch höher ist. Es wird geschätzt, dass mehr als eine halbe Million Arten keinen ausreichenden Lebensraum für ihr langfristiges Überleben haben und vorzeitig aussterben werden, viele innerhalb von Jahrzehnten, wenn ihre Lebensräume nicht wiederhergestellt werden <ref name=":1" />.
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Es wird prognostiziert, dass sich bei einer Erwärmung um 2°C, 13 Prozent der Ökosysteme von einer Ökosystemlandschaft in eine andere verwandeln werden - zum Beispiel von einem Regenwald- in ein Savannen-Ökosystem. Bei einer Erwärmung um 2 °C steigt dieser Anteil auf 20-38 % und bei einer Erwärmung um 4 °C auf 35 %.
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Es wird prognostiziert, dass sich bei einer Erwärmung um 2°C, 13 Prozent der Ökosysteme von einer Ökosystemlandschaft in eine andere verwandeln werden - zum Beispiel von einem Regenwald- in ein Savannen-Ökosystem. Bei einer Erwärmung um 2 °C steigt dieser Anteil auf 20-38 % und bei einer Erwärmung um 4 °C auf 35 % <ref name=":1" /> <ref name=":9" />.
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Es ist sehr wahrscheinlich, dass der globale Temperaturanstieg zu einer Verschiebung der Klimazonen führen wird, wobei neue, heiße Klimazonen in den tropischen Regionen entstehen , die Brandperioden länger werden und die Gefahr von Bränden in dürreanfälligen Regionen zunimmt  
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Es ist sehr wahrscheinlich, dass der globale Temperaturanstieg zu einer Verschiebung der Klimazonen führen wird, wobei neue, heiße Klimazonen in den tropischen Regionen entstehen , die Brandperioden länger werden und die Gefahr von Bränden in dürreanfälligen Regionen zunimmt <ref name=":13">IPCC [https://www.ipcc.ch/srccl/ Chapter 2: Land-climate interactions]</ref>.
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Im Jahr 2020 wird weniger als ein Viertel der globalen Landoberfläche noch auf nahezu natürliche Weise funktionieren, wobei die biologische Vielfalt weitgehend intakt ist. Dieses Viertel befindet sich zumeist in trockenen, kalten oder gebirgigen Gebieten, ist bisher kaum besiedelt und hat sich kaum verändert.
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Im Jahr 2020 wird weniger als ein Viertel der globalen Landoberfläche noch auf nahezu natürliche Weise funktionieren, wobei die biologische Vielfalt weitgehend intakt ist. Dieses Viertel befindet sich zumeist in trockenen, kalten oder gebirgigen Gebieten, ist bisher kaum besiedelt und hat sich kaum verändert <ref name=":1" />.
    
====... die Ozeane und die Lebewesen im Meer?====
 
====... die Ozeane und die Lebewesen im Meer?====
Der Ozean beherbergt eine große biologische Vielfalt, die von Mikroben bis zu Meeressäugetieren reicht, und ein breites Spektrum an Ökosystemen. Zwei Drittel der Ozeane sind heute durch den Menschen beeinträchtigt. Zu den schädlichen Einflüssen des Menschen gehören Überfischung, Küsten- und Offshore-Infrastruktur und Schifffahrt, Übersäuerung der Meere sowie Abfall- und Nährstoffabfluss. Ein Drittel der wildlebenden Meeresfischbestände wurde 2015 überfischt, und die Dezimierung der Fischbestände durch Überfischung stellt eine große Gefahr für die Ernährungssicherheit dar. Durch den Eintrag von Düngemitteln in die Küstenökosysteme sind mehr als 400 "tote Zonen" mit einer Gesamtfläche von mehr als 245 000 km2 entstanden - eine Fläche, die größer ist als Ecuador oder das Vereinigte Königreich. Im Jahr 2021 verursachte ein Leck in einer stillgelegten Düngemittelfabrik in Florida eine "Algenblüte", die zum Tod von Tonnen von Meereslebewesen führte.
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Der Ozean beherbergt eine große biologische Vielfalt, die von Mikroben bis zu Meeressäugetieren reicht, und ein breites Spektrum an Ökosystemen. Zwei Drittel der Ozeane sind heute durch den Menschen beeinträchtigt. Zu den schädlichen Einflüssen des Menschen gehören Überfischung, Küsten- und Offshore-Infrastruktur und Schifffahrt, Übersäuerung der Meere sowie Abfall- und Nährstoffabfluss. Ein Drittel der wildlebenden Meeresfischbestände wurde 2015 überfischt, und die Dezimierung der Fischbestände durch Überfischung stellt eine große Gefahr für die Ernährungssicherheit dar. Durch den Eintrag von Düngemitteln in die Küstenökosysteme sind mehr als 400 "tote Zonen" mit einer Gesamtfläche von mehr als 245 000 km2 entstanden - eine Fläche, die größer ist als Ecuador oder das Vereinigte Königreich <ref name=":1" />. Im Jahr 2021 verursachte ein Leck in einer stillgelegten Düngemittelfabrik in Florida eine "Algenblüte", die zum Tod von Tonnen von Meereslebewesen führte <ref>The Guardian [https://www.theguardian.com/us-news/2021/apr/04/florida-imminent-pollution-catastrophe-phosphate-retention-pond-bradenton-piney-point-desantis 1], [https://www.theguardian.com/us-news/2021/jul/17/florida-red-tide-fertilizer-plant-spill 2]</ref>.
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Die Plastikverschmutzung der Meere hat sich seit 1980 verzehnfacht und macht 60-80 Prozent des in den Meeren gefundenen Abfalls aus. Plastik ist in allen Ozeanen in allen Tiefen zu finden und konzentriert sich in den Meeresströmungen. Plastikmüll in den Ozeanen hat ökologische Auswirkungen, unter anderem durch Verfangen und Verschlucken durch Meeresbewohner und -tiere. Das Risiko eines irreversiblen Verlusts von Meeres- und Küstenökosystemen, einschließlich Seegraswiesen und Kelpwäldern, steigt mit der globalen Erwärmung.  
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Die Plastikverschmutzung der Meere hat sich seit 1980 verzehnfacht und macht 60-80 Prozent des in den Meeren gefundenen Abfalls aus. Plastik ist in allen Ozeanen in allen Tiefen zu finden und konzentriert sich in den Meeresströmungen. Plastikmüll in den Ozeanen hat ökologische Auswirkungen, unter anderem durch Verfangen und Verschlucken durch Meeresbewohner und -tiere. Das Risiko eines irreversiblen Verlusts von Meeres- und Küstenökosystemen, einschließlich Seegraswiesen und Kelpwäldern, steigt mit der globalen Erwärmung <ref name=":1" />.  
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Derzeit absorbieren die Ozeane der Erde 30 Prozent der globalen CO<sub>2</sub>-Emissionen und fast die gesamte überschüssige Wärme in der Atmosphäre, was zu einer Erwärmung der Meerestemperaturen führt. Seit 1993 hat sich die Erwärmung der Ozeane mehr als verdoppelt , was zur Zerstörung von Korallenriffen und zum Aussterben einiger Meerestiere geführt hat. Korallenriffe sind durch den Klimawandel besonders gefährdet und werden bei einer Erwärmung von 1,5°C voraussichtlich auf 10 bis 30 Prozent und bei einer Erwärmung von 2°C auf weniger als ein Prozent der früheren Fläche zurückgehen (d. h. 99 Prozent der Korallenriffe würden bei einer Erwärmung von 2°C verloren gehen). Der Wärmestau in den Ozeanen wird über Jahrhunderte anhalten und viele künftige Generationen beeinträchtigen.
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Derzeit absorbieren die Ozeane der Erde 30 Prozent der globalen CO<sub>2</sub>-Emissionen und fast die gesamte überschüssige Wärme in der Atmosphäre, was zu einer Erwärmung der Meerestemperaturen führt. Seit 1993 hat sich die Erwärmung der Ozeane mehr als verdoppelt , was zur Zerstörung von Korallenriffen und zum Aussterben einiger Meerestiere geführt hat <ref name=":15">IPCC, 2019, [https://www.ipcc.ch/report/srocc/ Special Report The Ocean and Cryosphere in a Changing Climate]</ref>. Korallenriffe sind durch den Klimawandel besonders gefährdet und werden bei einer Erwärmung von 1,5°C voraussichtlich auf 10 bis 30 Prozent und bei einer Erwärmung von 2°C auf weniger als ein Prozent der früheren Fläche zurückgehen (d. h. 99 Prozent der Korallenriffe würden bei einer Erwärmung von 2°C verloren gehen) <ref name=":147" />. Der Wärmestau in den Ozeanen wird über Jahrhunderte anhalten und viele künftige Generationen beeinträchtigen <ref name=":1" />.
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Etwa 40 % der Weltbevölkerung leben in einem Umkreis von 100 km (60 Meilen) um die Küste. Etwa 10 Prozent der Weltbevölkerung leben in Küstengebieten, die weniger als 10 Meter über dem Meeresspiegel liegen. Infolge des Klimawandels steigt der Meeresspiegel, die Ozeane erwärmen sich und das Meerwasser wird durch die Aufnahme von Kohlendioxid immer saurer. Selbst wenn die Erwärmung deutlich unter 2°C gehalten wird, müssen sich die Menschen in allen Regionen der Welt - insbesondere in den Küstenregionen - mit hoher Wahrscheinlichkeit an diese Veränderungen in den Weltmeeren anpassen.
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Etwa 40 % der Weltbevölkerung leben in einem Umkreis von 100 km (60 Meilen) um die Küste. Etwa 10 Prozent der Weltbevölkerung leben in Küstengebieten, die weniger als 10 Meter über dem Meeresspiegel liegen. Infolge des Klimawandels steigt der Meeresspiegel, die Ozeane erwärmen sich und das Meerwasser wird durch die Aufnahme von Kohlendioxid immer saurer. Selbst wenn die Erwärmung deutlich unter 2°C gehalten wird, müssen sich die Menschen in allen Regionen der Welt - insbesondere in den Küstenregionen - mit hoher Wahrscheinlichkeit an diese Veränderungen in den Weltmeeren anpassen <ref name=":15" />.
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Infolge der Erwärmung der Ozeane haben viele Meeresspezies ihr Verhalten und ihren Standort verändert, wodurch sie mit anderen Spezies in Kontakt kommen, was zu einer Störung der Ökosysteme führt und das Risiko der Ausbreitung von Krankheiten erhöht.
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Infolge der Erwärmung der Ozeane haben viele Meeresspezies ihr Verhalten und ihren Standort verändert, wodurch sie mit anderen Spezies in Kontakt kommen, was zu einer Störung der Ökosysteme führt und das Risiko der Ausbreitung von Krankheiten erhöht <ref name=":15" />.
    
Viele Veränderungen, die auf vergangene und künftige Treibhausgasemissionen zurückzuführen sind, sind für Jahrhunderte bis Jahrtausende unumkehrbar, insbesondere Veränderungen der Ozeanzirkulation, der Eisschilde und des globalen Meeresspiegels.
 
Viele Veränderungen, die auf vergangene und künftige Treibhausgasemissionen zurückzuführen sind, sind für Jahrhunderte bis Jahrtausende unumkehrbar, insbesondere Veränderungen der Ozeanzirkulation, der Eisschilde und des globalen Meeresspiegels.
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